Der November ist angebrochen und die Adventszeit steht vor der Tür … höchste Zeit für die Weihnachtspäckchen! Noch bis zum 15. November nehmen wir sehr gerne Päckchen entgegen (hier geht’s zur Packliste), die in Albanien vielen Kindern und Familien Weihnachtsfreude schenken werden.
Aber auch in Ländern wie Rumänien und Bulgarien möchten wir die Menschen nicht vergessen. Damit vor Ort päckchenweise Weihnachtsfreude gekauft und weitergegeben werden kann, freuen wir uns über eine Spende (wir empfehlen: 25 EUR pro Päckchen, inkl. Verpackung usw. – online spenden oder überweisen mit Vermerk „Weihnachtsfreude“).
Letzte Woche durften wir ältere Menschen in Rumänien kennenlernen, die sich über Weihnachtspäckchen freuen werden – heute geht die Reise in die bulgarischen Berge.
Kinder und Familien in Vidrare, Bulgarien
„Vor ein paar Wochen kam Melisa* zu mir und reichte mir ein Säckchen mit Münzen“, erzählt Zhana, unsere Kollegin vor Ort. „‚Für Weihnachten!‘, sagte sie.“
Melisa besucht seit einem Jahr die Schule im Bergdorf Vidrare in Bulgarien. Mit ihren Großeltern wohnt sie im Nachbardorf – der Vater hat sie verlassen, die Mutter ging in den Westen, um Arbeit zu suchen. Melisa hat sich in der Schule gut eingelebt, ist sehr engagiert und sogar Mitglied der Schülervertretung. Als die Sechstklässlerin im vergangenen Jahr ein Weihnachtspäckchen von Helping Hands erhielt, freute sie sich: „Meine Oma hat gesagt, sie machen das für uns jedes Jahr und wir haben es gar nicht verdient. Das ist Liebe, oder?“ Deshalb sind die Päckchen so wertvoll, weil sie nicht nur körperliche Bedürfnisse erfüllen, sondern jedes Päckchen bringt auch Hoffnung und Freude zu den Menschen.
Die Corona-Pandemie hat auch in Vidrare das Leben auf den Kopf gestellt. Die Schule ist zwar inzwischen wieder offen – glücklicherweise, denn keine Familie kann sich genügend Internet leisten, um vom angebotenen Online-Unterricht zu profitieren – aber die letzten Monate waren extrem schwer für die Familien. Wenn die Kinder in der Schule sind, sparen die Eltern eine Menge Brennholz und zwei Mahlzeiten pro Tag, die sie sonst gar nicht bezahlen könnten.
In dieser Situation kam die Dorfgemeinschaft auf erstaunliche Weise zusammen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Familien, die etwas besser dran waren, und auch das Schulkollegium sammelten Kleidung und packten Essenspakete für die bedürftigeren Familien. „Gott sei Dank für diese Mobilisierung der Dorfbewohner. Die Dorfgemeinschaft ist lebendig und unabhängig. Welch ein unerwarteter Segen!“, berichtete Zhana.
Aber was ist mit Weihnachten? Päckchen können nach derzeitigen Auflagen nicht importiert werden. „Im Sommer haben wir diskutiert, was wir tun können, um von uns aus die bedürftigen Familien in unseren Dörfern zu unterstützen, aufgrund der neuen Regeln und Beschränkungen. Vor ein paar Wochen kam Melisa zu mir und reichte mir ein Säckchen mit Münzen. Sie hatte Himbeeren gepflückt und sie verkauft und mir den Erlös gebracht. ‚Das ist für unser Weihnachtsprojekt – ich möchte jetzt schon damit anfangen!'“
Wir sind begeistert von dieser Initiative der Menschen in Vidrare und umliegenden Dörfern! Mit Spenden für unsere „Weihnachtsfreude“ möchten wir die lokale Initiative nicht ersetzen, sondern würdigen und das noch erweitern, was die Dorfgemeinschaft schon von sich selbst aus tut.
(* Name geändert)