Sauberes Wasser für Ithung und Ghalegaun

„Wasser ist lebensnotwendig für uns alle. In Nepal haben viele Menschen keinen guten Zugang zu Wasser. Vor allem in den ländlichen Gegenden, aber auch in den Städten. Zum Beispiel in Pachthar, im östlichen ‚Hügelgebiet‘ von Nepal. Dort freut sich Surendra M., der Dorfvorsteher und Schulleiter der Dorfschule in Ithung, über den neuen Wasserspeicher mit Wasserhähnen. Die Dorffamilien haben auch selbst so viel sie konnten zum Bau beigetragen. ‚Wir haben so oft versucht, hier einen Wasserspeicher mit Wasserhähnen und Waschbecken zu errichten, aber es hat nie geklappt‘, erklärt Surendra M. ‚Jetzt hat NCM Nepal uns geholfen und uns ermutigt, das Wasserprojekt tatsächlich durchzuführen. Wir sind sehr dankbar dafür!'“

So berichtet unser Partner in Nepal über das Wasser- und Hygieneprojekt, das als Reaktion auf die Coronakrise in den Bergdörfern Ithung und Ghalegaun durchgeführt wurde. Dabei wurde je ein Wasserspeicher errichtet und mit geeigneten Quellen verbunden sowie kindergerechte Wasserhähne und Waschbecken installiert.

Die Dorfbewohner sind extrem dankbar dafür, denn auf 2.500 Meter Höhe gibt es nicht viele Möglichkeiten, durchgehend an Wasser zu kommen – die öffentliche „Pipeline“ liefert nur sehr sporadisch Wasser; die verstreuten Quellen geben entweder nicht genug Wasser oder sind relativ weit entfernt, zumindest für Schulkinder. Das ist besonders in der Coronasituation eine große Herausforderung!

In Ithung wurde ein Speicher errichtet, der 8.000 Liter fasst und auf dem Gelände des neuen integrativen Kinderzentrums steht. Die ursprünglich geplanten 5.000 Liter wurden auf Bitte der Dorfbewohner erweitert, die auch beim Bau des massiven Betonspeichers mit Begeisterung dabei waren und schon überlegen, wie sie die Wasserversorgung bis zur nur 150 Meter entfernten Dorfschule erweitern können. Die Dorfbewohner sind sehr glücklich, dass sie nun Wasser rund um die Uhr haben!

Der Wasserspeicher im Nachbarort Ghalegaun, wo ein Zweigzentrum des integrativen Kinderzentrums eröffnet wurde, wird mit Quellwasser gespeist und fasst insgesamt 2.200 Liter. Die 1,5-Kilometer-lange Wasserleitung zur Quelle wurde zu zwei Dritteln durch die Gemeindeverwaltung bezahlt; die Dorfbewohner trugen mit Arbeitskraft sowie Kies und Splitt bei; die restlichen Kosten wurden von Helping Hands beglichen – also ein starkes Gemeinschaftsprojekt in dieser sehr bedürftigen Gegend.

Auch dieser Tank ist solide und haltbar aus Beton gebaut; das Quellwasser wurde getestet und ist sauber und als Trinkwasser geeignet. Etwa 120 Menschen, davon 39 Kinder des Kinderzentrums, benutzen das Wasser täglich zum Trinken, Waschen und für sanitäre Bedürfnisse.

Suroj M., der Lehrer des neuen Kinderzentrums, freut sich: „Bisher hatten wir solche Probleme, für Kinder und Personal der Schule Wasser zu bekommen. Vor allem sauberes Trinkwasser war eine große Herausforderung. Kinder und Lehrer mussten regelmäßig den Unterricht verlassen, um irgendwo im Dorf Wasser zu holen. Auch Toiletten waren ein großes Problem ohne Wasser! Die Kinder konnten sich nicht die Hände waschen und wurden oft krank. Ich bin so glücklich, diesen neuen Wasserspeicher mit sauberem Wasser und Waschbecken hier zu sehen. Ich bedanke mich bei allen, die dieses ‚Wunderwerk‘ unterstützt haben!“

Im Rahmen der Einweihung der Wasserspeicher am 28. und 29. Dezember kamen außerdem insgesamt 78 Dorfbewohner für je eine Schulung zusammen, in denen der Virologe des Bezirkskrankenhauses und sein Assistent die Teilnehmer über die Symptome von COVID-19 und anderen jahreszeilich bedingten Krankheiten informierte und erklärte, wie man sich am besten schützt. Außerdem lernten die Teilnehmer verschiedene Hygienetechniken, erhielten Poster und Faltblätter sowie Masken, Händedesinfektionsmittel und Seife. Da es bisher noch keinerlei solche Schulung in den Dörfern gegeben hatte, war das Interesse sehr groß, und mehr Familien nahmen teil als ursprünglich geplant.

„Wir hoffen, dass dieses Wasserprojekt und die Schulungen die Hygiene in Ithung und Ghalegaun verbessert und die Menschen besser vor COVID und anderen Krankheiten geschützt sind“, schlussfolgerte unser Partner.

Integrative Kinderzentren in Nepal – wie das in Ithung und Ghalegaun – unterstützen wir als unser Jahresprojekt 2021.

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