Ukrainehilfe Lindenhof

Ukrainehilfe LINDENHOF
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UKRAINEHILFE LINDENHOF

„Das Heim in Kiew war wie eine kleine Insel der Sicherheit, Liebe und Fürsorge für unsere Schützlinge. Bis uns all dies weggenommen wurde. … In diesen für die Ukrainer schwierigen Zeiten, in denen jede Familie mit Trauer, Schmerz und Ungewissheit konfrontiert ist, helfen uns die besten und freundlichsten Menschen der Welt. Danke, dass ihr das Licht seid, das uns Hoffnung gibt!“ (Liliya, Heimleiterin)

Seit dem Frühjahr 2022 ist der „Lindenhof“ bei Schloss Emmerichshofen von fröhlichem Kinderlärm erfüllt! 20 Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren und 10 Betreuerinnen leben dort nun als „Familie“, in sicherer und auch „heilender“ Umgebung: Das Haus liegt auf einer Halbinsel in den Kahler Seen und hat einen großen, weitläufigen Garten, sodass die Kinder viel Platz zum Spielen haben und endlich wieder richtig „Kind“ sein dürfen.

Natürlich ist das alles nicht einfach. Die Kinder sind Vollwaisen oder Sozialwaisen und haben ohnehin schon viel Leid in ihrem Leben erfahren; die Betreuerinnen mussten ihre Familien in der Ukraine zurücklassen; über allem schwebt die Ungewissheit, wie es weitergehen wird. Aber die Kinder und ihre zehn „Mütter“ halten zusammen, leben in einem herzlichen Miteinander, helfen sich gegenseitig, und die Großen schauen liebevoll nach den Kleinen.

„Die Kinder sind natürlich besonders betroffen von der schrecklichen Kriegssituation; sie haben keine Familien, die sich schützend um sie scharen können, und da leisten die Betreuerinnen des Kinderheimes wirklich Großartiges. Jede Familie in der Ukraine muss in dieser Zeit mit Trauer, Schmerz und Ungewissheit zurechtkommen, all dies gilt natürlich in besonderem Maß für die Kinder … Wir sind sehr dankbar, dieser wunderbaren Gemeinschaft eine Bleibe bieten zu dürfen, und fühlen uns durch ihr Hiersein wirklich beschenkt!“

∼ Ulrike von Waitz

Derzeitiger Bedarf am Lindenhof

Seit der Flüchtlingskrise 2015 gibt es in Kahl ein erfahrenes Team, das sich um Migranten kümmert. Zudem sind viele weitere Ehrenamtliche, Firmen und Experten dazugestoßen, die versuchen, auf verschiedenste Weise zu helfen. Die Evonik Industries AG versorgt die 30 Bewohner des Lindenhofs seit Juni 2022 werktags durch die Kantine des Evonik-Standortes Hanau mit einem reichhaltigen Mittagessen im Wert von ca. 1.500 EUR pro Woche. Und seit Herbst 2022 nehmen 16 der 20 Kinder am Schulunterricht der Paul-Gerhardt-Schule Kahl teil. Sie lernen eifrig Deutsch, schließen neue Freundschaften und vergessen nachmittags nicht, übers Internet ihre ukrainischen Lektionen zu absolvieren.

Im Jahr 2022 konnte vieles finanziert werden, aber es gibt noch manches zu tun. Über die Hilfe der deutschen Regierung und der Helfer hinaus fehlen im Jahr 2023 monatlich noch etwa 2.900 EUR für die wichtigsten Dinge. Dafür benötigen wir Ihre Mithilfe! Sie können online spenden (über das folgende Formular) oder mit Vermerk „Ukrainehilfe Lindenhof“ auf unser Konto bei der Kreissparkasse Gelnhausen überweisen (IBAN: DE56 5075 0094 0000 022394). Herzlichen Dank!

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HEIM FÜR GLÜCKLICHE KINDER

„Mistoditey“ („Heim für glückliche Kinder“) ist die ukrainische Organisation, die für die Kinder im Lindenhof verantwortlich ist. Das Zentrum kümmert sich seit 2007 um Kinder, die Schlimmes durchgemacht haben: Waisenkinder und Kinder, die von ihren Eltern in Krankenhäusern und Pflegeheimen zurückgelassen wurden oder deren Eltern im Gefängnis sind; Kinder, die allein auf der Straße gelebt haben; Kinder, die körperlich oder sexuell missbraucht wurden oder aus Familiensituationen befreit wurden, in denen ihre Gesundheit oder ihr Leben bedroht waren (u.a. durch Vernachlässigung). Bereits vor dem Krieg gab es jedes Jahr 8000 weitere solche Kinder in der Ukraine; die Hauptursachen sind Armut, Alkohol- und Drogenabhängigkeit und Gewalt.

Solchen Kindern bietet Mistoditey eine Zuflucht und neue Heimat. Die Familienatmosphäre soll ermöglichen, dass die Kinder ihr Trauma verarbeiten. Außerdem kümmert sich das Zentrum darum, dass sich die Kinder normal entwickeln können. Neben Unterkunft, Verpflegung und Kleidung gehören dazu auch Bildung (mit individueller Nachhilfe, denn viele Kinder haben bisher keine Schule besucht) und Gesundheitsfürsorge bzw. medizinische Behandlung inkl. Operationen (praktisch jedes Kind, das im Zentrum ankommt, leidet an einer chronischen Krankheit; bei vielen ist die Gesundheit stark beeinträchtigt). Durch psychologische Betreuung werden Trauma, Ängste und Trauer sowie erlebte Gewalt aufgearbeitet und den Kindern ein neuer Einstieg ins Leben ermöglicht. Mistoditey bemüht sich auch darum, dass die Kinder schlussendlich in eine neue Familie adoptiert bzw. in ihre eigene Familie zurückintegriert werden. Bisher hat Mistoditey über 700 Kindern geholfen und über 4.800 Leute beraten; 98% der Kinder sind in funktionierende Familien integriert. Aufgrund der derzeitigen Krise sind Adoptionen allerdings ausgesetzt.

Weitere Informationen bietet die Homepage von Mistoditey (in Englisch, Ukrainisch und Russisch).

Mistoditey finanzierte sich bisher ausschließlich durch private Spenden innerhalb der Ukraine; durch die Krise ist daher fast die gesamte Unterstützung weggebrochen.

Zee und Sam haben ein Geschwisterpaar aus dem Heim in Kiew adoptiert. Sie berichten:

Wir wollten gerne Kinder haben und so besuchten wir viele Stellen in der Ukraine. Das „Heim für glückliche Kinder“ war eins davon, und es machte einen großartigen Job. Sie haben Spezialisten, die sehr sorgfältig mit den Kindern und den Eltern arbeiten. So versuchen sie die beste Lösung für die Kinder zu finden. Bei den Sozialwaisen arbeiten sie auch daran, Familien wieder zusammenzubringen.

Über mehrere Monate haben sie geholfen, uns auf das neue Familienleben mit adoptierten Kindern einzustellen. Und unsere zwei haben sie Schritt um Schritt auf uns vorbereitet und psychologisch begleitet. Jetzt sind wir eine glückliche Familie.

Das „Heim für glückliche Kinder“ macht eine Superarbeit. Herzlichen Dank, dass ihr sie dabei unterstützt!

„Seit meiner Kindheit träumte ich davon, Deutschland zu besuchen. Mein Großvater war Deutschlehrer und bei ihm habe ich angefangen, die Sprache zu lernen.

Im Sommer 2022 wurde mein Traum wahr! Aber zu einem schrecklichen Preis. In der Ukraine hat der Krieg begonnen! Ich lebte in der kleinen Stadt Chuguev (Gebiet Charkiw). Es war die erste Stadt, die am Morgen des 24. Februars von feindlichen Raketen getroffen wurde. Es ist schwer, darüber zu sprechen, es ist schwer, sich daran zu erinnern. Fünf Monate ohne Strom, Mobilfunk, praktisch kein Essen, keine Heizung. Luftschutzbunker, Keller …

Nur das Pfeifen von Raketen und Flugzeugen. Jede Minute bin ich von Explosionen aufgefahren. – Aber das endete, als ich diesen Sommer gebeten wurde, in Deutschland bei „Місто щасливих дітей“ zu helfen.

Diese Organisation macht ihrem Namen alle Ehre. Hier werden nicht nur Kinder glücklich, sondern auch Mitarbeiter. Und das ist in erster Linie das Verdienst der Leiterin Liliya Kuznetsova. Ich bin ihr dankbar für ihr Verständnis, ihre Geduld und ihre Unterstützung.

Hier habe ich auch euch getroffen und gefunden, meine lieben deutschen Freunde! Eure Gastfreundschaft, Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft sind einfach faszinierend.

Vielen Dank für eure Hilfe und Unterstützung! Dank euch kann ich auch meinem alten Vater, der in der Ukraine in der Region Sumy blieb, ein wenig helfen. Mein Herz tut immer weh und macht sich Sorgen um ihn. Aber dank eurer Hilfe kann ich ihn ein wenig unterstützen.“ (Tatiana)

Ein paar aktuelle Eindrücke vom Lindenhof. Beim Klick aufs Foto öffnet sich eine größere Ansicht.

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