„Das teile ich mit meinen Freunden!“

Weihnachtspäckchen spenden Weihnachtsfreude in Bulgarien und Rumänien

 

„Er wuchs auf mit der festen Überzeugung, dass er aus seinem Leben mehr machen kann, als was man ihm zutraute.“

Als Plamen* drei Jahre alt war, gaben seine Eltern ihn im Waisenhaus ab. Plamen hat Behinderungen, und seine Eltern fühlten sich überfordert. Meist ist der Lebensweg für Menschen wie Plamen schon vorgegeben: Vom Waisenhaus werden sie in ein Wohnheim für Erwachsene mit Behinderungen verlegt, und dort sterben sie. Aber der Direktor des Waisenhauses sah Plamens Potential und sorgte dafür, dass der Junge operiert wurde, sodass er laufen kann. Dann sandte er ihn zur Dorfschule, und danach zur weiterführenden Schule; schließlich besuchte Plamen noch einen Kochkurs.

Heute lebt Plamen in einem „Schutzhaus“ (eine WG für Menschen mit Behinderung) und arbeitet als Sozialhelfer für eine andere Person mit Behinderung; mit seinem kleinen Einkommen unterstützt er seine Herkunftsfamilie. „Plamen ist ein besonderer junger Mann mit einem großen Herz!“, betonen unsere örtlichen Mitarbeiter. Er bringt sich auch in der Dorfgemeinschaft ein, kauft Lebensmittel für bedürftige ältere Menschen und hilft ihnen bei der Hausarbeit.

Im Dezember erhielt er ein Weihnachtspäckchen von Helping Hands. Seine erfreute Reaktion: „Vielen Dank! Das werde ich mit meinen Freunden und meiner Familie teilen.“

 

Insgesamt 681 Weihnachtspäckchen, 100 „Schulpäckchen“ und weitere 10 Kisten mit Schulartikeln konnte Helping Hands e.V. Anfang Dezember ins rumänische Siebenbürgen und die bulgarischen Berge entsenden. Dort spendeten die Päckchen nicht nur große Weihnachtsfreude, sondern tragen auch dazu bei, die harten Wintermonate zu überstehen, denn die meisten Familien können sich die Lebensmittel und Hygieneartikel in den Päckchen kaum selbst leisten. Zum Beispiel Radka* in Vidrare, Bulgarien; Mutter von acht Kindern. Unsere einheimischen Mitarbeiter erzählen über sie:

„Radka wuchs in einer bedürftigen Roma-Familie auf. Sie brach die Schule ab und war verheiratet, bevor sie 18 wurde. Ihr Mann starb vor drei Jahren und ließ sie mit vier Kleinkindern und großen Schulden zurück. Früher arbeitete Radka im Waisenhaus für Kinder mit Behinderung, aber vor vier Jahren wurde es durch die Regierung geschlossen und Radka musste nach anderen Einkommensmöglichkeiten suchen, um ihre Familie zu versorgen. In einem kleinen Dorf ist es nicht so einfach, eine Arbeitsstelle zu finden – aber für Radka nicht unmöglich. Sie hat einen sehr guten Ruf im Dorf und kann hart arbeiten. Viele begannen, sie als Haushaltshilfe oder für Gartenarbeit anzustellen. Und Radka ist eine Mutter, die die Schule unterstützt und der eine gute Ausbildung wichtig ist. Ihre älteren Kinder haben alle die Schule abgeschlossen, Jobs gefunden und eigene Familien gegründet; ihre jüngeren Kinder sind noch im Kindergarten. Radka hilft auch befreundeten Roma-Familien und lehrt sie, nicht aufzugeben, auch wenn das Leben viele Herausforderungen bringt. Sie ist ein großartiges Beispiel für andere. Herzlichen Dank, dass ihr Radkas Familie viel Freude beschert habt!“

Plamen und Radka sind nur zwei von vielen hunderten Einzelpersonen und Familien, deren Weihnachten durch die Weihnachtspäckchen zu einem richtigen Fest wurden. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben!

 

*Namen aus Datenschutzgründen geändert

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